Freitag, 26. September 2014

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Ich sitze in meinem Auto. Du neben mir. Das kribbeln, wenn ich Dich ansehe ist kaum auszuhalten. Die Luft lädt sich immer weiter elektrisch auf. Ich kann Dich kaum noch ansehen, weil ich weiß, dass es so falsch ist was ich denke, was ich mir wünsche. Was ich mir schon so lange Wünsche. Das Deine Lippen endlich meine berühren.
Als die Vernunft gerade die Oberhand gewinnen will und Du Dich vorbeugst um mir zum Abschied die gewohnte Umarmung und den Kuss auf die Wange zu geben, da brechen alle Dämme. Deine Lippen wandern von meiner Wange auf meine Lippen. Ein fester Druck, erst schüchtern, dann immer forscher. Mein ganzer Körper scheint zu beben. Meine Finger suchen Deinen Nacken, Deinen Haaransatz. Deine Lippen öffnen sich langsam aber bestimmt. Deine Zunge erforscht meinen Mund und sucht nach meiner Zunge. Die anfängliche Scheu legt sich. Immer wilder sind unsere Küsse. Mir fällt das Atmen schwer und ich wünsche Deine Hände überall zu spüren. Und dann genau so plötzlich wie diese Situation entstand, entziehst Du Dich meiner Umarmung und meinen Küssen.
Du nimmst meine Hände und legst sie zurück in mein Schoß. Und mir stockt endgültig der Atem. Ich kann Dich nur mit großen Augen ansehen und mir wünschen, dass das noch nicht alles war. Aber ich sehe Deinen Blick, kann Dir so tief in die Seele blicken wie schon immer. Ein großer Kloß formt sich in meinem Hals, ich wage es nicht etwas zu sagen, weil ich nicht möchte, dass Du hörst wie meine Stimme bricht. Du schenkst mir ein verlegenes und dennoch ehrliches Lächeln. Von draußen drückst Du noch einmal meine Hand und dann verschluckt Dich die Dunkelheit. Was bleibt ist die Erinnerung, so lebendig als wäre es erst gestern gewesen. Das Verlangen nach mehr ist nie erloschen.

"jede Liebe wird irgendwann ans Licht kommen"

https://www.youtube.com/watch?v=THz_2UZzFjk

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