Mittwoch, 4. Februar 2015

17

Ich halte mein Handy in der Hand, tränenüberströmt versuche ich durch den Schleier den richtigen Chat zu finden; muss fest stellen, dass du schon viel zu weit nach unten gerutscht bist; das liegt leider nicht an mir, sondern an den Antworten die seit so langer Zeit ausstehen.


Weltuntergang in meinem Kopf. Allein. Einsam. Die Gefühle überwältigen mich und ich bin gefangen mittendrin in dem Wahnsinn.


Ich habe den Link schon kopiert, in das Fenster eingefügt, nur eine Berührung trennt mich davon meine tiefsten Empfindungen mit Dir zu teilen; den Dämonen Gesichter zu verpassen.


Ich lese noch einmal jedes Wort, dass ich bisher geschrieben habe und fühle mich plötzlich gar nicht mehr wohl damit Dir diese Bürde aufzuerlegen. Das ist nicht meine Entscheidung Dich damit zu belasten; zu Mal ich mir sicher bin, dass Du selbst nach dieser Offenbarung nicht ein Wort für mich übrig hättest.


Ich fühle mich klein. So klein und allein. Die Welt stürzt über mich ein. Meine Tränen spülen mich fort in eine traumlose Welt.



Dienstag, 3. Februar 2015

16

Dass Du eine Familie hast, habe ich die ganze Zeit im Hinterkopf, mal verschwindet der Gedanke an Deinen kleinen Sohn, das Haus und Deine Frau ganz. Dann im nächsten Moment ist der Gedanke so präsent, reißt mich aus dem hier und jetzt, stürzt mich in ein tiefes Loch. Eine Woche habe ich die Zeit mit Dir genossen. Wir haben geflirtet, geneckt, gelacht.


Stets gewarnt von der kleinen gerechten Stimme in meinem Kopf, dass das nur ein Vergnügen auf Zeit ist. Keine Nähe, kein Körperkontakt und doch ist die Sehnsucht danach kaum messbar.


Und dann trifft mich der Satz, den Du so beiläufig da hin sagst mitten ins Herz. Du möchtest früher los um früher bei Deiner Familie zu sein.


Die Seifenblase zerplatzt, ich lande hart auf dem rauen Boden der Tatsachen. Die Realität lacht mir laut und dreckig ins Gesicht! Die Laune im Keller. Die Tränen im Anschlag. Vorbei die Leichtigkeit die mich diese Woche beschwingt hat.