Seit einiger Zeit sitzt mir ein Kloß im Hals. Ein Kloß der
sich einfach nicht mehr runter schlucken lässt. Gepaart mit feuchten, rot
umrandeten Augen. Kein schönes Gefühl. Erst Recht kein schöner Anblick. In mir
herrscht ein herrliches durcheinander. Mal wieder. Oder immer noch? Ich mag das
nicht mehr bewerten. Bin einfach so wie ich bin. Leide heimlich. Leide still.
Nach Außen immer perfekt. Geradezu adrett. Mit viel Witz und
Charme wickle ich meine Gegenüber schnell um den Finger. Ein Lächeln hier, ein
lautes auflachen da, mein Publikum liegt mir zu Füßen. Jedes Mal aufs Neue
lasse ich mich für meine Darbietung beklatschen. Genieße den Mittelpunkt. Sonne
mich der Aufmerksamkeit die mir zu Teil wird. Fühle mich einen kurzen Moment
vollkommen. Und doch nicht ganz. Wenn der Vorhang fällt. Eine dumpfe Stille
empfängt mich. Mit dem Vorhang fällt auch meine eiserne Maske.
Kaltes schwarzes Wasser, mischt sich mit heißen, salzigen
Tränen. Leises Schluchzen. Gutes Zureden. Lautes Ausatmen. Ein Stöhnen
entfleucht meinen Lungen.
Kraftlos schlurfe ich Richtung Bett. Einsam liege ich da in
der Dunkelheit. Meine Gedanken zwingen
mich in einen unruhigen Schlaf. Kurz bevor ich in die Welt der Träume gleite,
der Moment in dem das Gehirn nicht mehr in der Lage ist Traum und Wirklichkeit
auseinander zu halten; da sehe ich Dich. Mich in Deinem Arm. An dem schönsten
Platz der Welt. Bevor ich endgültig einschlafe wird mir ganz wohlig und warm.
Ein Gefühl nach dem ich mich schon so lange sehne.