Freitag, 26. September 2014

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Und dann sind da diese Nächte in denen ich schweißgebadet aufwache und mich frage was ich mir dabei gedacht habe Dich zu verlassen. Das was wir hatten zu beenden. Von heute auf morgen. Für was. Die Fragen stürzen über mich herein noch bevor ich einen klaren Gedanken fassen kann.
Und dann flimmern mir all die guten Dinge durch den Kopf. Kopfkino vom Feinsten. Du und ich am Strand. Im Knöchelhohen Gras am Fluss. Dein Kopf auf meiner Brust. Du versunken in den Unitext, ich in die Wolken die über unseren Köpfen hinweg gleiten. Meine Gedanken verschwimmen mit dem hier und jetzt und ich verfange mich in einer Zeit die längst vorbei ist. Eine Zeit die ich nicht mehr zurück erlangen kann. Stumme Tränen strömen mir über das Gesicht, mein Herzschlag geht immer schneller. Der Kloß in meinem Hals ist hart und lässt sich nicht hinunter schlucken. Ich versuche mein Herz zu beruhigen. Ich erinnere mich an all die unschönen Dinge die da waren. Öffne die dunkelsten Kapitel und lasse langsam die Erinnerungen zu, warum das mit uns nicht sein sollte. Es fällt mir schwer mich in diese Abgründe treiben zu lassen. Zu groß ist das Verlangen nach heiler Welt. Aber heile Welt, dass war es nicht. Langsam versiegen die Tränen und ich kann wieder aufatmen. Ein Beben geht durch meinen Körper. Ein letztes zittern bevor ich genauso schnell einschlafe wie ich aufgewacht bin.
Am nächsten morgen erinnert mich nur meine verlaufene Wimperntusche an den Alptraum der mich mal wieder heimgesucht hat.

"und immer wenn mein Herz nach Dir ruft..."

https://www.youtube.com/watch?v=ETQ4QxYNM8k

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